Warum also nicht einfach dort weiter machen? Allerdings ist RWE inzwischen von einem Spitzenteam genau so weit entfernt, wie die Tabelle das schonungslos offenlegt.
So war man bei Fortuna Kölns 4:0-Erfolg geneigt, Mitleid mit den Essenern zu entwickeln. Die Tugenden, die Uwe Koschinats Team dabei in die Waagschale warf, waren unverändert: Wild entschlossen, druckvoll, schnell und kombinationssicher zelebrierte die Fortuna Powerfußball, den man in der Regionalliga nicht an jeder Ecke zu sehen bekommt, schoss aus allen Lagen – erst schloss Tobias Steffen eine tolle Kombination zum 1:0 ab (11.). Kristoffer Andersen zirkelte den Ball vom Strafraumeck über Kunz hinweg ins lange Eck (20.). RWE hielt leidenschaftlich dagegen, war aber schlichtweg überfordert. Kristoffer Andersen sorgte mit einem Kunstschuss (20.) früh dafür, dass sich die klaren Verhältnisse auf dem Rasen auch im Ergebnis widerspiegelten. Unmittelbar vor der Pause versetzte Ozan Yilmaz nach feiner Kombination den Rot-Weissen die letzte Ölung (44.).
In Phasen, in denen die Gäste RWE ein wenig Luft zum Atmen gaben, konnten die Bergeborbecker durchaus einige Akzente setzen. Max Dombrowka (32.) und Holger Lemke (54.) trafen Aluminium, in der Summe ließ Koschinats Team die Essener aber am ausgestreckten Arm verhungern.
Der Unterschied zwischen einem mit Spitzenambitionen gestarteten Team und Fortuna Köln, er könnte im Herbst 2013 kaum größer sein. Den Essener Fans blieb nicht mehr als die sarkastische Forderung nach „Freibier für alle“. Selbst dieser Wunsch dürfte ihnen verwehrt bleiben.